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Samstag, 20. Mai 2017
Rosenzucht/Kreuzungstechnik
Jede Rosenzüchtung beginnt mit der Bestäubung, in der Natur meist
von Bienen und anderen Insekten.
Bei gezielter Bestäubung macht man Handbestäubung.
Zunächst entfernt man die Blütenblätter der Mutterpflanze, dies
sollte aber schon im späten Knospenstadium geschehen, nicht bei
der schon aufgeblühten Rose, dann ist der Pollen meist schon
ausgefallen.
Ich bewahre den Pollen in kleinen Filmdosen auf, die aber beschriftet
werden müssen.
Die Filmdosen mit dem Pollen bewahre ich in einem kleinen Minigewächshaus
auf, um zu verhindern das Schwebfliegen oder Wildbienen sich am Pollen
zu schaffen machen, sonst würde ja der Pollen durcheinander geraten
und man hätte dann keine Kontrolle mehr über die einzelnen Kreuzungen.
Zum Markieren der einzelnen Kreuzungen benutze ich kleine Clips.
Im Herbst werden die nun reifen Hagebutten entkernt.
Die Nüsschen kommen nun, je nach den einzelnen verschiedenen Kreuzungen
in kleine 1 Liter Plastiktüten mit feuchten Vogelsand, die dann wieder
in einer seperaten Plastikschachtel, in den Kühlschrank kommen, bei
ca. 4-5 Grad plus.
Rosen brauchen zum Keimen immer eine Kälteperiode, die aber bei den Rosen
verschieden lang sein kann, manche brauchen 2 Jahre, andere nur
4 Wochen, je nach der Rosenart.
Man sollte auch immer mal wieder nachkontrollieren.
Die ersten Frühchen kommen dann bei mir in kleine Plastikschalen, zuerst
gute Aussaaterde, dann die Nüßchen (oder Keimlinge), darüber dann eine
Schicht Vogelsand (ca. 5 mm).
Es empfielt sich die Nüßchen vorher ca. eine halbe Stunde mit
Chinosol zu desinfizieren.
Diese Sämlinge stehen dann bei mir auf der Fenterbank mit zusätzlicher
künstlicher Beleuchtung. Das Anfeuchten oder leichtes Gießen nicht vergessen.
Die normale Aussaat geschieht bei mir ca. Mitte März im Kleingewächshaus,
dann in Balkonkästen, mit Unterstützung von termostatgesteuerter
Heizmatte. Rosen lieben bei der Keimung unterschiedliche Temperaturen.
So sieht ein Rosenkeimling aus wenn er aus dem Nüßchen geschlüpft ist.
Spätere Rosensämlinge im Gewächshaus.
Nach einigen Wochen kann man dann schon blühende Sämlinge bewundern.
Rolf Sievers
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